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Forschungsergebnisse zur digitalen Beteiligung

Illustration einer Menschengruppe mit Schriftzug " DigiBeSt - Möglichkeiten und Grenzen digitaler Beteiligungsinstrumente" Grafik Meldung DigiBeStQuelle: BASE


Öffentlichkeitsbeteiligung spielt eine zentrale Rolle bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle. Sie soll sicherstellen, dass die Interessen der Bevölkerung gehört werden und dass Bürger:innen direkt Einfluss auf die Qualität des Suchverfahrens nehmen können, indem sie etwa Hinweise auf aus ihrer Sicht vergessene Aspekte geben. Dabei sind digitale Beteiligungsformate enorm wichtig, weshalb auch das BASE als Träger der Öffentlichkeitsbeteiligung in der Endlagersuche verstärkt von ihnen Gebrauch macht.

Allerdings ist das Wissen zur Effektivität beteiligungsfördernder Maßnahmen lückenhaft und zu wenig empirisch gesichert. Insbesondere digitale Beteiligungsmöglichkeiten entwickeln sich derzeit rapide fort, ohne dass Forschende schon viel über deren Vor- und Nachteile wissen.

Bei solchen Fragestellungen setzt das vom BASE geförderte Forschungsvorhaben „Möglichkeiten und Grenzen digitaler Beteiligungsinstrumente für die Beteiligung der Öffentlichkeit im Standortauswahlverfahren“ (DigiBeSt) an. Durchgeführt wurde es vom Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie (DIID) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und dem nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung.

Ergebnisse

Soziale Ungleichheiten schlagen sich auch auf politische Beteiligung durch, so ein wichtiges Ergebnis des Forschungsvorhabens. Es beteiligen sich überwiegend Menschen mit einem hohen Bildungsgrad und vergleichsweise hohem Einkommen. Allein die Verwendung digitaler Instrumente kann daran auch nichts ändern. Es bedarf weiterer Instrumente/Maßnahmen, um hier ein breiteres Publikum anzusprechen.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass digitale Beteiligungsformate keine Selbstläufer sind: Sowohl Bürger:innen als auch Organisator:innen brauchen das nötige Handwerkszeug, um mit den besonderen technischen, kommunikativen und zwischenmenschlichen Herausforderungen zurechtzukommen. Deshalb sind Schulungsangebote für die Teilnehmenden sowie feste Ansprechpartner bei Fragen und Problemen wichtig.

Weitere Ergebnisse in Bezug auf die besonders in den Fokus genommene Jugendbeteiligung sind, dass hier insbesondere Schulen und spielerische Ansätze eine wichtige Rolle einnehmen. Außerdem sind jungen Menschen ansprechende Designs sehr wichtig, damit sie sich für Beteiligungsangebote interessieren. Durch die über das Forschungsvorhaben geknüpften Kontakte und Informationen zu ähnlichen Projektgruppen konnte das BASE darüber hinaus neue Ideen für die Jugendbeteiligung gewinnen.

Methodenmix: Literaturrecherche, Fokusgruppen, Expert:innenworkshop

Im Vorhaben wurde ein dreistufiger Forschungsansatz verfolgt: Auf eine Literaturrecherche zu bereits bestehenden Erkenntnissen folgten Fokusgruppen mit Teilnehmer:innen und Organisator:innen von erfolgreich abgeschlossenen Beteiligungsverfahren, um von diesen Projekten zu lernen. Im dritten Schritt wurden die Ergebnisse in einem Workshop mit Expert:innen digitaler Beteiligung diskutiert.

Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben DigiBeSt sowie der vollständige Abschlussbericht können auf der Webseite des BASE ab sofort eingesehen werden.

Informationen zum Workshop „Digitale Jugendbeteiligung bei der Endlagersuche"

Stand: 27.02.2024

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